Gran Canaria
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Gastronomie

San Bartolomé de Tirajana

Sonnenschein und beste Gastronomie

Millionen Touristen verbringen alljährlich ihre "schönsten Tage des Jahres" in einem der vielen Hotels und Appartements des Urlaubsgebiets im Süden der Insel, das auch als "Costa Canaria" bekannt ist. Hier wird die Küste von herrlichen Sandstränden wie die von San Agustín, El Inglés, Maspalomas und Meloneras gesäumt. Dass sie sich in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana, der größten der Insel, befinden, wissen die meistens gar nicht. Doch neben den schönen, kilometerlangen Sandstränden hat die Gemeinde noch viel mehr zu bieten.

San Bartolomé de Tirajana

Viel mehr auch als die modernen Siedlungen und Avenidas mit ihren Hotels, Einfkaufszentren und zahlreichen Restaurants an der Küste. Viele von ihnen verwenden kanarische Produkte und bieten ausgezeichnete Qualität.Wer genauer hinsieht (und probiert), stellt fest, dass viele der lokalen Erzeugnisse, die in der vielfältigen, köstlichen, originellen kanarischen Küche verwendet werden (die nun wirklich viel mehr zu bieten hat als die allgemein bekannten papas arrugadas), sogar in dieser Gemeinde produziert werden.

Nicht weit von Costa Canaria, dem ausgelassenen Ferienort, werden tropische und subtropische Früchte auf modernen Plantagen angebaut und reifen dank des Klimas zu optimaler Qualität heran.Auch die Oliven haben mit der Herstellung von nativem Olivenöl Extra und der Gründung eigener Marken ihre Stellung in der Gastronomie zurückerobert.In den schönen Landschaften im Inselinnern stellen Imker Bienenstöcke auf, die mit dem Nektar der autochthonen kanarischen Flora gefüllt werden. Ziegenherden liefern Milch für die Herstellung des aromatischen Ziegenkäses mit seinem charakteristischen Geschmack. Die Rinde der gereiften Sorten wird auch mit Gofio oder Paprikapulver eingerieben. In modernen Weinbergen reifen Trauben, aus denen in den örtlichen Kellereien gute Tischweine gekeltert werden.

San Bartolomé de Tirajana

Doch am tiefsten in den Familien verwurzelt, nämlich seit vielen Generationen, ist die Tradition der Schaf- und Ziegenhirten. Obwohl heute etwas weniger schwer, ist ihre Arbeit immer noch die opferreichste.Zwar müssen sie nicht mehr beständig auf der Suche nach frischer Weide mit den Tieren über die Insel ziehen. Die meisten Herden leben auf Bauernhöfen mit Stallungen, wo jedes Tier kontrolliert nach Bedarf und Ertrag gefüttert wird.

"Für den hier musste ich mir einen Fingerschutz machen", erzählte noch in den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts ein alter Hirte, wobei er auf den Zeigefinger der rechten Hand wies. "Vom vielen Steinewerfen, wenn ich mit der Herde ins Gebirge zog und hie und da die Felder bestellt waren".

San Bartolomé de Tirajana

"So sind die Schäfer", sagte der Schäfer José Suárez, der in dem Buch Ruta de pastores (Route der Schäfer) zitiert wird. Es wurde 1996 von Yuri Millares herausgegeben und beschreibt ihre Arbeit: "Ein paar Steine und Pfiffe, und ein Hund genügten, um hunderte von Schafen oder Ziegen zu kontrollieren. Damals, als Hirte sein noch bedeutete, kilometerweit mit den Tieren durch Schluchten und Berge zu wandern, durch Trockengebiete, zwischen Anbauflächen, die zu respektieren waren."Damals dienten die Gehege nicht dazu, die Tiere einzusperren, sondern um ihnen Schatten zu spenden, weil die Sonne so heiß war.

Ein anderer traditioneller Schäfer, der in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts noch die Weidewirtschaft praktizierte, war Jacinto Ortega. Als er pensioniert wurde, überließ er seine Ziegen, die ganz in der Nähe von San Agustín stehen, seinen Söhnen.Er erinnert sich an die vielen Höhlen, in denen er geschlafen hat. Und nicht nur in Höhlen: "Da oben im Gebirge verwahrte man die Herde und blieb dann auf dem Dreschgehege, der era. Dort trug man Linsen, Gerste, Roggen und Weizen zusammen, fein säuberlich getrennt, um sie nach und nach zu dreschen. Aber man musste gut aufpassen, denn sonst kam das Vieh und trampelte darauf herum, fraß die Ähren auf. Eine große Sache zum Schlafen".

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