Gran Canaria
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Feste und Information

Feste und Feiern

Das wichtigste Fest des Gemeindegebietes und ein wichtiges Fest für die Bewohner der ganzen Insel ist das Fest der Jungfrau der kleinen Höhle (Virgen de La Cuevita). Bei diesem Fest pilgern zahlreiche Gläubige aus dem Gemeindegebiet und aus den restlichen Gemeindegebieten der Insel nach Artenara. Das Fest beginnt immer am 15.August mit der Prozession von der Kapelle zur Pfarrkirche, wo während der gesamten Woche die entsprechenden Messen und Andachten gefeiert werden. Bei dem Fest gibt es auch viele folkloristische und kulturelle Darbietungen. Erwähnenswert ist auch das Radrennen von Las Palmas de Gran Canaria nach Artenara, denn die Jungfrau ist die Schutzpatronin der Radfahrer der Insel.

Ein wichtiges Ereignis ist auch die Darbringung der Opfergaben an die Jungfrau, an der zahlreiche Gruppen und Vereine mit ihren typischen Trachten, Tänzen und Gesängen teilnehmen, denn die Jungfrau ist auch die Schutzpatronin der kanarischen Folkloregruppen. Bei Sonnenuntergang wird die Jungfrau wieder in einer Prozession zu ihrer Kapelle gebracht, begleitet von Feuerwerken und Lagerfeuern; für den Besucher ein unvergessliches Ereignis.

Weitere Feste in der Gemeinde Artenara: Am 24. Februar ist das Fest des Hl. Matthias, im Juni findet die nächtliche Herz Jesus-Prozession statt, das Christus-Fest ist am 14. September und das Fest der Maria Lichtmess wird am zweiten Sonntag im Oktober gefeiert. Am 15. Mai ist das Fest des Hl. Isidor mit seiner populären Bauernwallfahrt, die von Musik- und Tanzgruppen begleitet wird. Sehr beliebt ist auch die Verbrennung des Judas, die in der Karwoche zelebriert wird.

Geschichte

Die Gegend von Artenara war zur Zeit der Ureinwohner schon relativ dicht besiedelt. Die wichtigsten prähispanischen Siedlungen gab es bei Acusa, Artenara und Tirma. Nach der Eroberung der Insel überlebten viele Ureinwohner in der Gipfelregion, bedingt durch die Unzugänglichkeit des Terrains. Im ersten Jahrhundert nach der Eroberung vermischten sich zahlreiche spanische und portugiesische Siedler mit den Ureinwohnern. Wie auch in anderen Gegenden der Insel wurde der Boden unter den neuen Siedlern aufgeteilt.

Ebenso wie die Ureinwohner betrieben die neuen Landbesitzer ein wenig Viehzucht und Landwirtschaft, die vor allem auf Getreide basierte und praktisch nur für die Deckung des Eigenbedarfs bestimmt war.

Die Geschichte der Kirche in dieser Gegend geht auf das 17. Jh. zurück. In diesem Jahrhundert fanden zahlreiche Missionen zur Christianisierung statt. Dies brachte natürlich die Notwendigkeit mit sich, Kirchen für die neuen Christen in dieser Gegend zu bauen.

So entstanden die Kapellen der Candelaria in Acusa und die Kapelle Del Rosario in Artenara, die später in San Matías umgetauft wurde. Beide Kapellen hingen direkt von der Pfarrei Gáldar ab. 1839 jedoch trennt sich San Matías von Gáldar und wird zu einer eigenen Pfarrei.

Die Bevölkerung, die fast ausschließlich aus Landwirten und Viehhirten bestand, begann sich um die Kirchen und Kapellen herum anzusiedeln. So entstanden die Dörfer Acusa und Artenara. Zu Beginn des 17. Jh. wurde der erste königliche Bürgermeister, Don Antonio González del Río, ernannt. Er war für beide Orte zuständig. Später dann, im Jahre 1734, wird Artenara eine unabhängige Gemeinde.

Die Besiedlung der Gegend nach der Eroberung ging nur langsam voran, denn fast alle Arbeitskräfte der Insel waren in der Zuckerrohrindustrie beschäftigt. Am Ende des 16. Jh. änderte sich diese Situation und die Bevölkerung stieg stark an.

Im 20. Jh. erfährt die Gegend eine starke Landflucht in Richtung auf die Küsten, bedingt durch die sozio-ökonomischen Bedingungen und die Abgeschiedenheit der Gegend.

Geographische Daten

Das Gemeindegebiet von Artenara liegt etwas nordöstlich vom Zentrum der Insel Gran Canaria. Es bedeckt eine Fläche von 66,69 Km2. Das Dorf selbst ist nicht sehr groß. Es liegt in der Nähe der höchsten Gipfel der Insel, auf 1.270 m über dem Meer.

Obwohl der größte Teil des Gebietes im Inneren der Insel liegt, reicht es doch bis ans Meer. Die gesamte Fläche ist sehr zerklüftet und aus den ausgedehnten Kiefernwäldern, die es hier gibt, ragen Berge und Felsen wie Los Moriscos, La Mora, Roque García, El Bezo, Altavista (1.376 m) und Tamadaba mit dem Pico Bandera (1.444 m). Da die Wälder von Tamadaba und Tirma sehr unwegsam sind, sind sie praktisch in ihrem natürlichen Zustand erhalten.

Im Gemeindegebiet von Artenara gibt es den größten Vulkantrichter der Insel, die sogenannte Caldera de Tejeda. Außerdem findet man hier die ältesten geologischen Materialien der Insel. Man findet ebenfalls zahlreiche Höhlen, die vor der Eroberung durch die Spanier von den Ureinwohnern bewohnt waren.

Die Wirtschaft

Die Basis der heutigen Wirtschaft des Gemeindegebietes ist immer noch die Landwirtschaft, die vor allem Kartoffeln, Mais und Obst auf bewässerten Anbauflächen produziert. Ergänzt werden diese Aktivitäten durch die Haltung von Ziegen und Schafen, eine Tradition, die noch von den älteren Landwirten der Gegend gepflegt wird.