Beeindruckender gemeinschaftlicher Getreidespeicher der Aboriginen von Gran Canaria. Die archäologische Stätte liegt an einem hohen Hang des Berges Montaña del Gallego und wurde vor über 800 Jahren als Getreidespeicher angelegt. Unter Nutzung der geologischen Gegebenheiten des Vulkankegels gruben die Urkanarier mit Steinhacken mehr als 350 Höhlungen in den Felshang, die zur Aufbewahrung von Getreide und anderen Lebensmitteln genutzt wurden.
Dank seiner strategischen Lage bildete der Speicher natürliche Festung in der beinahe senkrechten Steilwand des Berges, die von außen nahezu unsichtbar war.
Sein Name, "Cenobio", beruht auf einer Fehlinterpretation. Man glaubte, dass die Kammern zu einer Art Kloster gehörten, in das sich die jungen Frauen des Adels bis zu ihrer Heirat zurückzogen, wobei sie von den <em>Harimaguadas </em>– Priesterinnen mit bedeutendem sozialem und religiösem Status – versorgt wurden. Heute weiß man, dass diese Interpretation nicht richtig ist.
Der Besuch der Speicherhöhlen in der imposanten Schluchtlandschaft hinterlässt einen unvergesslichen Eindruck. Der ausgeschilderte Rundgang ist mit Tafeln, Modellen und Reproduktionen ausgestattet, die interessante Informationen über das aborigine Volk vermitteln.